Sunday, 5th May 2024
5 Mai 2024

Harter Kampf gegen Nürnberg: Haller rettet Frankfurter Serie in letzter Minute

Joker Sebastien Haller (m) jubelt im Nürnberger Regen spät. Sehr spät.


Nach fulminanter Vorwoche beißt sich Eintracht Frankfurt am zweiten Bundesliga-Aufsteiger die Zähne aus. Im Sturzregen von Nürnberg kämpft sich der Club zur Führung und wirft gegen die Frankfurter Schlussoffensive alles rein – bis zur Nachspielzeit.

Joker Sebastien Haller hat Europa-League-Überflieger Eintracht Frankfurt bei Bundesligarückkehrer 1. FC Nürnberg vor der ersten Pleite nach fünf Pflichtspielsiegen in Serie bewahrt. Drei Tage nach dem 2:0 gegen Apollon Limassol bescherte der Franzose den diesmal lange Zeit offensiv wirkungslosen Hessen kurz vor Schluss noch das 1:1 (0:0). Vor 42.154 Zuschauern ließ Joker Adam Zrelak den "Club" gerade einmal zwei Minuten nach seiner Einwechslung (78.) jubeln – ehe der ebenfalls erst spät ins Spiel gebrachte Haller (90.+2) zuschlug.

Nürnbergs Coach Michael Köllner war bei Dauerregen in Franken gleich fünfmal zum Umbau seiner Startformation gezwungen. Auf seinen Topstürmer Mikael Ishak (Innenbandzerrung im linken Knie) sowie Allrounder Eduard Löwen (Außenbandzerrung im rechten Knie) musste er ohnehin verzichten. Dann meldeten sich kurzfristig auch Ondrej Petrak (Adduktoren) und Enrico Valentini (Sehnenverletzung) ab.

Nürnberg mit schnellem Spiel

Köllner verhalf dem 20-jährigen Simon Rhein zu seinem Profidebüt und bot als linken Offensivmann Sebastian Kerk auf. Der 24-Jährige, der monatelang wegen eines Achillessehnenrisses pausiert hatte, feierte nach 434 Tagen sein Startelf-Comeback bei den Franken. Köllners Gegenüber Adi Hütter nahm nach dem 2:0 gegen Apollon Limassol nur zwei Änderungen vor: Kevin Trapp kehrte nach muskulären Beschwerden ins Tor zurück, Luka Jovic begann für Sebastien Haller im Sturm. Die Nürnberger Verlegenheitself machte ihre Sache zu Beginn gut. In der Defensive gingen sie energisch zu Werke, in der Offensive versuchten sie durch schnelles Spiel zu Torchancen zu kommen.

Einen Nachschuss von Linksverteidiger Tim Leibold nach einer Flanke von Kerk musste Ersatz-Nationalkeeper Trapp zur Ecke klären (16.). Nur eine Minute später spielte Leibold Ishaks Ersatzmann Törles Knöll frei, der jedoch am rechten Pfosten scheiterte. Die Frankfurter kamen anschließend besser ins Spiel, da der "Club" in den Zweikämpfen nicht mehr so entschlossen wie zuvor agierte. Torwart Christian Mathenia bekam immer mehr Arbeit. So war der ehemalige Hamburger beim Abfangen einer Flanke zur Stelle (31.), um Jovic den Abschluss nicht zu ermöglichen. Die zwingenderen Torchancen verzeichnete zur Halbzeit aber der Gastgeber aus Nürnberg.

Joker kontert Joker

Auch zu Beginn der zweiten 45 Minuten kam der "Club" zunächst etwas entschlossener aus der Kabine. An Durchschlagskraft ließ es Köllners Truppe aber auch weiter vermissen. Sowohl bei den Nürnbergern als auch bei den Frankfurtern schlichen sich bei unangenehmem Wetter immer mehr Fehler ins Spiel, von einem konstruktiven Aufbau beider Teams konnte keine Rede sein.

Hütter wollte mit der Hereinnahme von Allan (68.) und Haller (69.) für Mijat Gacinovic und Ante Rebic nochmal für frischen Wind sorgen. Stattdessen musste Trapp gegen Yuya Kubo (77.) noch den Rückstand verhindern, ehe der für Knöll eingewechselte Adam Zrelak per Kopf nach einer Flanke des lebhaften Virgil Misidjan für den Führungstreffer sorgte. Danny da Costa (81.) verpasste kurz darauf aus kurzer Distanz zuerst noch den möglichen Ausgleich für die Hessen, den besorgte dann Haller in der Nachspielzeit.

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