Thursday, 2nd May 2024
2 Mai 2024

Spionage in den USA: Russische Agentin zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt

Maria Butina: Die russische Agentin muss für 18 Monate in Haft. (Quelle: AP/dpa)

Sie hatte sich schuldig bekannt, konservative US-Zirkel unterwandert zu haben: Nun ist das Strafmaß gegen die russische Agentin Maria Butina verkündet worden.

Die Russin Maria Butina ist wegen Agententätigkeit in den USA zu 18 Monaten Haft verurteilt worden. Das Gericht in Washington folgte damit dem Antrag der Staatsanwaltschaft, die eine entsprechend lange Strafe gefordert hatte.

Die 30-Jährige hatte sich zuvor schuldig bekannt, als Agentin ihres Heimatlandes konservative US-Zirkel unterwandert zu haben. Sie befindet sich bereits seit Juli in Haft. Die Zeit wird auf ihre Strafe angerechnet. Nach Verbüßung wird Butina auf Anordnung von Bezirksrichter Tanya Chutkan abgeschoben.

Butina engagierte sich als Waffenrechtsaktivistin

Butina hatte enge Kontakte zur US-Waffenlobby NRA geknüpft und auch in Kreisen der Republikanischen Partei von Präsident Donald Trump verkehrt. Nach Überzeugung der Ermittler wollte sie die US-Außenpolitik beeinflussen. Die heute 30-Jährige war mit einem Studentenvisum eingereist und in Washington immatrikuliert. Die US-Bundespolizei FBI hielt das Studium für eine Tarnung der Agententätigkeit.

Butina wurde auch von Sonderermittler Robert Mueller verhört, der die mutmaßlichen russischen Einmischungen in die US-Präsidentenwahl 2016 untersuchte. Mueller fand aber offenbar keine Belege für illegale Absprachen zwischen dem Trump-Team und Moskau.
 

 
Das russische Außenministerium bezeichnete das Urteil vom Freitag als  „politisch motivierte“ Entscheidung, die beschämend für die US-Justiz sei. Butina sei Opfer einer Auseinandersetzung verschiedener politischer Lager in den USA geworden. Moskau sprach in einer Mitteilung von erfundenen Anschuldigungen gegen die Frau. Sie sei unter Androhung einer langen Gefängnisstrafe zu dem Geständnis gezwungen worden.

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