Monday, 29th April 2024
29 April 2024

Hilfsorganisation für Flüchtlinge erhält Integrationspreis

Annette Widmann-Mauz und Angela Merkel beim 10. Integrationsgipfel im Bundeskanzleramt: In diesem Jahr geht der mit 10.000 Euro dotierte Preis an den Verein IsraAid. (Quelle: Metodi Popow/Archiv/imago)

Die Bundeskanzlerin ehrt jährlich gemeinnützige Projekte mit dem Nationalen Integrationspreis. Am Montag wird der Verein IsraAid Germany ausgezeichnet.

Der Nationale Integrationspreis geht in diesem Jahr an das Projekt „Brückenbau – Vielfalt begegnen!“. Dabei betreuen Spezialisten aus Deutschland und Israel Geflüchtete psychologisch, wie die Bundesregierung in Berlin mitteilte. Getragen wird das interkulturelle Hilfsprojekt von der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland und IsraAid Germany. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) verleiht den Preis am Montag.

„IsraAid hilft Menschen, die in ihrer Heimat oder auf der Flucht Schlimmstes erlebt haben, beim Ankommen in Deutschland und baut zugleich Brücken zwischen Religionen und Kulturen“, sagte die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Annette Widmann-Mauz, der „Bild“-Zeitung. Das Projekt „Brückenbau“, in dem arabisch-israelische, jüdisch-israelische und deutsche Therapeuten zusammenarbeiten, bezeichnete die CDU-Politikerin als „gelebte Vielfalt“.

Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro

IsraAid-Geschäftsführer Gal Rachman beschrieb das Ziel des Vereins in der „Bild“ damit, Toleranz und Verständnis für andere Menschen zu schaffen – egal, ob sie Jude, Muslim oder Christ seien. Demnach hat der deutsche Verein seine Wurzeln in der gleichnamigen israelischen Hilfsorganisation IsraAid und wurde im Zuge der Flüchtlingskrise 2015 gegründet. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis ging 2017 an die Stadt Altena.

Vorgeschlagen wurde das Projekt vom Zentralrat der Juden in Deutschland, ausgewählt hat es eine Jury. „Brückenbau“ betreibt zehn Erstaufnahmeeinrichtungen in Berlin und Frankfurt. Psychologen, Sozialarbeiter, Kunsttherapeuten und Gemeindearbeiter führen Gespräche zu Themen wie die Beziehung zwischen Mann und Frau, Sexualität und Schwangerschaft, Frauenrechte und Bildung. Nach Angaben der Bundesregierung werden aktuell mehr als 6000 Schutzsuchende teil.

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