Wednesday, 24th April 2024
24 April 2024

Warum immer beim SC?: Gladbach rätselt über den Freiburger Fluch

Gladbach kann in Freiburg wieder nicht siegen.


Die erfolgsverwöhnten Gladbacher sind nach der Niederlage in Freiburg absolut ratlos. Trotz ihrer bislang starken Form scheitern sie gegen die Breisgauer – wieder einmal auswärts. Seit 2002 können sie dort nicht gewinnen. Was steckt hinter diesem Fluch?

Eine Antwort wusste niemand. Etwas ratlos verabschiedeten sich die Profis von Borussia Mönchengladbach aus dem ungeliebten Schwarzwald-Stadion des SC Freiburg. Ihr Auftritt bei der 1:3-Niederlage zum Auftakt des 9. Spieltags der Fußball-Bundesliga gibt Rätsel auf. Warum konnten sie ihre zuvor starke Form im Breisgau nur für rund 20 Minuten bestätigen? Und wieso können sie in Freiburg eigentlich nicht mehr gewinnen?

Auswärtsfluch: Die Voraussetzungen waren bestens. "Wir fanden alle, dass die Situation diesmal eine andere ist. Wir waren mit einer breiten Brust hierher gekommen", sagte Gladbachs Mittelfeldspieler Jonas Hofmann nach der Partie. Aber wieder hat es nicht geklappt. Der bisher einzige Bundesliga-Sieg in Freiburg war der Borussia am 23. März 2002 gelungen, als unter anderem der heutige Sportchef Max Eberl noch mitgespielt hatte. Vielleicht habe das im Unterbewusstsein eine Rolle gespielt, meinte Hofmann. Sicher ist jedenfalls: an die Leistungen bei den zuletzt furiosen Erfolgen beim FC Bayern München (3:0) und gegen den FSV Mainz 05 (4:0) konnten die Gäste nur kurz anknüpfen.

Einbruch: Mit dem frühen Elfmetertor nach 59 Sekunden durch Freiburgs Nationalspieler Nils Petersen war die Partie aus Gladbacher Sicht denkbar ungünstig losgegangen. Das beeindruckte die Borussia aber überhaupt nicht. In den Minuten danach dominierte sie das Spiel, baute ihre Angriffe dank gutem Positionsspiel klug auf und kam durch Thorgan Hazard (20. Minute/Elfmeter) zum verdienten Ausgleich. Rätselhaft wurde es erst danach, weil sich die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking überraschend zurückzog. An ihren munteren Auftritt aus den ersten 20 Minuten konnte sie nicht mehr anknüpfen. Spätestens nach dem 2:1 durch Luca Waldschmidt (57.) "haben wir einfach nichts mehr auf die Reihe gekriegt", sagte Hofmann. Lucas Höler (90. +3) setzte den Schlusspunkt.

Aufschwung: Dank ihres überraschenden Erfolges sind die Freiburger in der Bundesliga zum dritten Mal in Serie unbesiegt geblieben. "Man kann auf jeden Fall sagen, dass wir heute als verdienter Sieger vom Platz gegangen sind", sagte Abwehrspieler Dominique Heintz, der die Gäste mehrere Male mit langen Pässen in Bedrängnis gebracht hatte. Bester Freiburger aber war Luca Waldschmidt. Der Neuzugang des Hamburger SV erzielte nicht nur das 2:1, sondern überragte auch im Passspiel. Sein Tor war zudem ein besonderes: Erstmals in seiner noch jungen Bundesliga-Karriere hat er in einer Saison nun mehr als einen Treffer auf dem Konto.

By:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert