Friday, 29th March 2024
29 März 2024

Mit Steinen und Bäumen: Klimaaktivisten blockieren Schweizer Banken

Polizisten nehmen eine Aktivistin nach der Blockade einer Bank in Zürich in Gewahrsam. (Quelle: Twitter/ Collective Climate Justice)

Mit Isomatten und Plakaten rücken Klimaaktivisten an und setzen sich vor die Hauptsitze der größten Schweizer Banken. Sie werfen den Geldhäusern Mitschuld am Klimawandel vor. Die Polizei greift durch.

Klimaaktivisten haben mit einer Blockade der Eingänge der Hauptsitze der beiden größten Schweizer Banken für einen Ausstieg aus der Öl-, Kohle- und Gasförderung demonstriert. Die Organisation „Collective Climate Justice“ warf der UBS und der Credit Suisse vor, solche Geschäfte zu finanzieren. Nach mehreren Stunden räumte die Polizei das Gelände – sowohl vor der UBS in Basel als auch vor der Credit Suisse in Zürich.

Basel: Aktivisten der Gruppe „Collective Climate Justice“ blockieren mit Ästen den Eingang von dem UBS-Hauptsitz am Aeschenplatz und setzen beziehungsweise legen sich vor das Gebäude. (Quelle: dpa)

Vor dem Eingang der UBS in Basel lagen einige Demonstranten in weißen Anzügen auf Iso-Matten auf dem Boden. Sie hatten zwischenzeitlich Holzscheite vor dem Eingang aufgetürmt. Die Polizei war mehrere Stunden mit Aktivisten und Bankmitarbeitern im Gespräch. Die UBS habe schließlich um Räumung gebeten, sagte ein Polizeisprecher in Basel. Nach Angaben der UBS war der Betrieb im Hauptsitz der Bank zu keinem Zeitpunkt beeinträchtigt.

Solidarität mit den Aktivist*innen in Zürich!
Die UBS in #Basel bleibt blockiert! Wir solidarisieren uns mit den Aktivist*innen, die in #Zürich von der Polizei abgeführt werden. Klimasünder werden von der Polizei geschützt, während der Widerstand kriminalisiert werden#FossilFree pic.twitter.com/rFM1hgk9Nc

— Collective Climate Justice (@climategames_ch) July 8, 2019

In Zürich versperrten Aktivisten den Eingang der Credit Suisse am Paradeplatz teils mit Fahrrädern. Die Polizei schritt nach mehreren Stunden ein und räumte das Gelände. Die Credit Suisse wollte sich nicht zu den Vorgängen äußern.

 
Die Aktivisten sehen in den Banken „die Hauptverantwortlichen des Schweizer Finanzplatzes für die weltweite Klimakatastrophe“. Die UBS hat nach eigenen Angaben die Finanzierung von Firmen, die das Klima negativ belasten, zurückgefahren. Neue Kohlekraftwerke würden nicht finanziert. Auf der Webseite der Credit Suisse heißt es: „Als globales Finanzinstitut anerkennt die Credit Suisse ihren Teil der Verantwortung bei der Bekämpfung des Klimawandels durch die Unterstützung des Übergangs zu einer kohlenstoffarmen und klimaresistenten Wirtschaft.“

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